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Spargel
01 Apr 2023

Marktbericht April 2023

Ananas

Die Sommerernte in Thailand hat gestartet, wobei sich jetzt schon abzeichnet, dass die Mengen voraussichtlich geringer ausfallen als im Vorjahr. Die Trockenheit vor Ort führte dazu, dass einige Fabriken die Produktion mangels Fruchtverfügbarkeit zeitweise aussetzen mussten. Dies spiegelt sich auch im gestiegenen Preis für die Rohware wider. Der in den letzten Monaten schwächere US-Dollar (vs. THB) und gestiegene Produktionskosten tragen zusätzlich dazu bei, dass die Thai-Packer aktuell wieder höhere Preise als noch im Winter aufrufen. 

Demgegenüber steht die immer noch verhältnismäßig schwache Nachfrage nach Ananas, so dass abzuwarten bleibt, wo sich der Preis in den nächsten Wochen letztendlich einpendeln wird. Aufgrund unserer starken Lieferantenbeziehungen werden wir Ihnen bestmögliche Angebote garantieren können. Sprechen Sie uns gerne an!

Getrocknete Aprikosen

Die verheerenden Erdbeben in der Türkei haben die Hauptanbauregion um Malatya im Februar schwer getroffen. Die Fabriken dort wurden stark beschädigt und viele Menschen sind aus dem Gebiet geflohen. Bis zur Wiederaufnahme der Produktion wird es noch Monate dauern. Einen genauen Überblick über die noch brauchbaren Lagerbestände gibt es aktuell nicht. Die Preise sind jedoch bereits um ca. 10% gestiegen und werden vermutlich weiter anziehen.

Die Blütezeit für die neue Aprikosenernte ist im März/April. Nach drei schlechten Ernten in Folge, hofft man auf günstige Wetterbedingungen. Neben dem Wetter wird die Preisentwicklung maßgeblich davon abhängen, wie schnell sich die Region von der Katastrophe erholen wird. Insbesondere ist fraglich, wie gut es den Bauern nun möglich sein wird, sich um die Bewirtschaftung zu kümmern. Die Verfügbarkeit von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln, Arbeitskräften etc. ist momentan ebenfalls fraglich.

Wir beziehen unsere getrockneten Aprikosen von einem Produzenten aus Izmir, bei dem die Produktion aktuell reibungslos weiterläuft, vorausgesetzt genügend Rohware ist vorhanden.

Spargel

In Peru sind die Spargelpreise derzeit hoch. Spargel mit dünnem Durchmesser ist bis auf weiteres ausverkauft, während dickere Durchmesser preislich ebenfalls sehr hoch kursieren. Die gestiegenen Preise sind auf den Anstieg der Kosten für Düngemittel, Energie und höhere Lohnkosten zurückzuführen. Hinzu kommt das immer noch recht hohe Frachtniveau. In nächster Zeit sind weder große Mengen an Spargel aus Peru zu erwarten, noch können wir in naher Zukunft mit großen Preissenkungen rechnen.

In China befinden wir uns am Beginn der Erntezeit. Große Preisnachlässe sind auch hier nicht zu erwarten. Gute Qualitäten werden schnell abverkauft werden.

Wir empfehlen Ihnen, sich schon jetzt mit uns in Verbindung zu setzen und Ihre Bedarfe mit uns abzustimmen, damit wir für Sie Qualitäten und Mengen von zuverlässigen chinesischen Lieferanten sichern können.

Thunfisch

Knappes Angebot und steigende Preise – so lautet unsere Thunfisch-Prognose für die kommenden Monate. Sowohl im West- als auch im Ostpazifik blieben die Fänge bislang stark unter den Erwartungen, weswegen die Rohwarenpreise auf dem freien Markt in Bangkok aktuell bei USD 2.000/mt liegen – im Januar waren diese noch bei USD 1.700/mt. Die Preissituation in Manta verhält sich wieder fester nach kurzer Entspannung Anfang des Jahres zu dem Ende der Veda. Hier sind die Preise von zuletzt USD 1.750/mt im Januar auf aktuell USD 1.850/mt gestiegen.

Insbesondere bei MSC-zertifizierten Thunfisch-Flakes beobachten wir aktuelle Engpässe. Hier trifft das verringerte Angebot von Rohware auf eine gesteigerte kundenseitige Nachfrage. Demzufolge ist mit weiteren Preissteigerungen zu rechnen.

Wir empfehlen, offene Bedarfe für dieses Jahr kurzfristig zu decken. Auch sollte bei Bedarf ein Umstieg auf Thunfisch-Chunks geprüft werden. Sprechen Sie uns gerne an!

Tomaten

Spanische Tomaten-Produzenten blicken für die Region Extremadura zuversichtlich in die kommende Saison. Die Wasserreservoirs in den Regionen Vegas Altas und Vegas Bajas sind aufgrund der Regenfälle im Dezember und Januar ausreichend gefüllt und es ist eine Erhöhung der Anbaumengen auf 2,6 Millionen Tonnen Rohware (2,2 Mio im Vorjahr) geplant. Man hat sich Mitte Februar mit den Bauern auf Rohwarenpreise von EUR 150,00 pro Tonne geeinigt (Vorjahr: EUR 103,00). Die Energiekosten werden im Vergleich zum Vorjahr niedriger, aber immer noch auf hohem Niveau ausfallen. Die Verhandlungen zwischen Energieversorgern und Produzenten sind noch im Gange. Auch die Kosten für Verpackungsmaterial (außer aseptische Beutel) werden niedriger ausfallen.

Für die Region Andalusien dagegen führen die Reservoirs noch weniger Wasser als in 2022. Es ist davon auszugehen, dass sehr wenig Rohware angebaut wird und die Produzenten noch weniger, bis gar keine Menge produzieren werden.

Wir können insgesamt davon ausgehen, dass im Vergleich zum Vorjahr eine größere Menge an Tomatenprodukten verfügbar sein wird – allerdings ist auch hier ähnlich wie bei Ananas & Co. mit steigenden Preisen zu rechnen. Wir erwarten Anfang Mai erste Preisindikationen.

Das zollfreie Jahreskontingent der EU für zubereitete Tomatenprodukte aus der Türkei ist dieses Jahr bereits Ende März ausgeschöpft. Betroffen sind sonnengetrocknete und auch halbgetrocknete gefrorene Tomaten, für die somit aus der neuen Ernte 14,4 % Einfuhrzoll fällig werden.


Auch wenn wir unsere Quellen als verlässlich einschätzen, übernehmen wir für die Vollständigkeit und Richtigkeit der hier aufgeführten Informationen keine Haftung.

Mit freundlichen Grüßen
HENRY LAMOTTE FOOD GMBH
(erstellt am 03.04.2023)

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