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Market Report February 2020

Marktbericht Februar 2020


Die allgemeine Marktlage Februar 2020


Das Coronavirus und eine furchtbare Heuschreckenplage in Ostafrika beunruhigen den Markt. Ersteres muss eng, aber nüchtern begleitet und bewertet werden, sowohl bzgl. des Übertragungsrisikos (siehe Anlage) als auch wegen der Auswirkungen auf die Lieferketten. Die Chinese New Year Ferien wurden offiziell um eine ganze Woche bis zum 10.2. verlängert. Die noch deutlich zunehmende Plage in Ostafrika (Kenia, Äthiopien, Somalia und potentiell auch Uganda und Sudan) ruiniert weitflächig die Landwirtschaft. Abgesehen von den lebensbedrohenden Auswirkungen für die Menschen dort wird dies auch die entsprechenden Produktmärkte beeinträchtigen.

Hinweise und Empfehlungen

Thunfisch:

Nach sehr hohen Fangergebnissen für Skipjack in 2019 (im Ostpazifik ein Rekordjahr!) und Niedrigstpreisen zum Jahresende hat der Markt deutlich gedreht. Die Anlandungen an den Haupthandelsplätzen Bangkok und Manta und auch die Fänge sind jetzt stark rückläufig, die Notierungen steigen schnell, seit Jahresanfang bereits um ein Drittel auf ca. USD 1.300/t und es geht weiter aufwärts. FAD-free Fisch und ebenso MSC-zertifizierter Fisch verteuert sich entsprechend, die Nachfrage nach MSC steigt weiter. Der festere Trend wird sich fortsetzen, das Preisniveau ist auch jetzt noch günstig, wir raten offene Positionen für ganz 2020 zu schließen.

Ananas:

bleibt knapp und wird noch teurer! Die Erträge der laufenden Winterernte in Thailand, dem entscheidenden Ursprung, liegen weiterhin nur bei der Hälfte der typischen Menge, und das wird auch für die kommende Sommerernte grundsätzlich so bleiben. Der Rohwarenpreis nähert sich 12 Baht/kg (unter 5 Baht vor einem Jahr!), der Zyklus nimmt seinen Lauf, eine Entspannung ist für dieses Jahr nicht mehr in Sicht. Zusätzlich verschärft wird die Lage durch Trockenheit in Indonesien. Es ist absehbar, dass es bald primär nicht mehr um den Preis, sondern um die Verfügbarkeit als solche geht – vorsorgen! Wir bieten BIO-Ananas („Queen“), Stücke und auch Raspeln.

Oliven:

Schlechte Ernteergebnisse rund um das Mittelmeer. Auch Spanien, das mit Abstand größte Lieferland, meldet abschließend Erträge deutlich unter Vorjahr. Auch der Einbruch des Exports in die USA (Strafzölle) ändert nichts daran, die Preise steigen. Wir bieten verschiedene Sorten und Schnitte in BIO-Qualität.

Sesampaste/Tahini:

Eigentlich eine gute Rohwarenversorgung aus der gerade abgeschlossenen Ernte in Ost- und Westafrika, die Verarbeitung beginnt. Jetzt müssen aber die Auswirkungen auf den Markt durch die aktuelle Heuschreckenplage abgewartet werden. Wir arbeiten mit von uns auditierten Produzenten und kontrollieren intensiv (u.a. Rückstände, Salmonellen, Cadmium). Wir bieten unterschiedliche Röst- und Mahlgrade und auch BIO-Tahini.

Kichererbsen:

Zwischen den Ernten ziehen die Preise leicht an, aber immer noch auf günstigem Niveau. Wir bieten getrocknete Kichererbsen (gereinigt und auch extra gereinigt) sowie Dosenware, beides auch in BIO-Qualität.

Bulgur:

Gute Versorgung aus der Türkei zu stabilen Preisen, wir bieten die Größen fein/medium/grob, sowohl gelben als auch braunen Bulgur, verschiedene Reinheitsgrade und Verpackungsgrößen, auch in Papiersäcken und auch BIO-Bulgur.

Couscous:

regelmäßig verfügbar, medium und grob, auch in Papiersäcken 5 kg und 25 kg und in BIO-Qualität.

Quinoa:

günstige Preise, bevor in Peru im April die neue Ernte beginnt. Wir bieten schwarz/weiß und rot und auch Mischungen, in Papiersäcken, auch BIO-Quinoa. Neu: vorgekochter, dehydrierter Quinoa.

Mit freundlichen Grüßen
HENRY LAMOTTE FOOD GMBH
(erstellt am 07.02.2020)

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Anlage: 

Mitglieder Waren-Verein der Hamburger Börse e.V.



Große Bäckerstraße 4
D-20095 Hamburg
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Alle Angaben im Rundschreiben ohne Haftung oder Gewähr.
Mitglieder Waren-Verein 30. Januar 2020
Rundschreiben Nr. 2020-021
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Aktuelles Coronavirus: Übertragung und Risikobewertung



DG Health führt kontinuierlich Bewertungen durch. BfR hält die Virusübertragung durch den Verzehr von Lebensmitteln für unwahrscheinlich.
Das Directorate-General for Health and Food Saftey (DG Health) fasste Anfang dieser Woche zusammen, dass Leitlinien und Maßnahmen für das Gesundheitssystem in Vorbereitung seien und Labore in allen Mitgliedsstaaten sollen schnellstmöglich in die Lage versetzt werden, Zugang zur Labordiagnose für 2019nCoV zu haben (Anlage 1).
Das Robert Koch Institut (RKI) informiert aktuell, dass die möglichen Übertragungsarten noch nicht vollständig bewertet seien. Infektionen durch importierte Gegenstände oder Lebensmittel seien nicht bekannt. Ob das neuartige Coronavirus in flüssigem oder getrocknetem Material mehrere Tage infektionsfähig bleibt, sei ebenfalls noch unbekannt. Eine Infektion über importierte Waren sei sehr unwahrscheinlich, da im Vorfeld eine Kontamination stattgefunden haben und das Virus nach dem Transportweg noch aktiv sein müsste.
Das BfR (Bundesinstitut für Risikobewertung) fasst in seiner aktuellen Pressemitteilung (Anlage 2) zusammen: Eine Übertragung des Erregers über Lebensmittel auf den Menschen ist nach derzeitigem wissenschaftlichem Kenntnisstand unwahrscheinlich.Für die Möglichkeit einer Infektion des Menschen über den Kontakt mit Produkten, Bedarfsgegenständen oder durch Lebensmittel gibt es, auch beim aktuellen Ausbruch, bisher nach derzeitigem wissenschaftlichem Kenntnisstand keine Belege.
Das European Centre for Disease Prevention and Control (ECDC) betont, dass die Ausbruchsuntersuchungen noch andauern und aktualisierte Informationen sofort bei Verfügbarkeit bereitgestellt werden. Die Infektionsquelle sei noch unbekannt und könnte immer noch aktiv sein.
Auf den Punkt Analyse des Virus aus Lebensmitteln geht aktuell noch keines der genannten Institute ein. Wir halten Sie informiert.
Bei Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
W a r e n- V e r e i n der Hamburger Börse e.V.